Forum:Mirke 15 | 13. Dezember 2016
Ort: »Alte Feuerwache« Gathe 6
- Begrüßung
Inge Grau begrüßt die Teilnehmer und informiert über das Selbstverständnis des Forum:Mirke. Das Forum:Mirke ist eine Initiative, die von Organisationen aber auch engagierten Einzelpersonen getragen wird. Es steht für Kommunikation, Vernetzung und Kooperation im Quartier. Miteinander soll die soziale, kulturelle, ökonomische und politische Quartiersentwicklung gestärkt werden. Das Forum sieht sich als Anlaufstelle für und Gestalterin von urbanen Beteiligungsprozessen vor Ort.
- Information über die Arbeit des Gastgebers „Alte Feuerwache“ mit Vorstellung des Flüchtlingscafés der Flüchtlingshilfe Nordstadt
Jana Ihle pädagogische Leiterin informiert über die Arbeit der Alten Feuerwache. So liegt ein Schwerpunkt in der Kinder und Jugendarbeit, die im Mirker Quartier sehr wichtig ist, da viele Kinder aus einkommensschwachen Familien stammen. Sie berichtet von einer Befragung bei 300 von der AFW betreuten Kinder 190 Kinder bereits mit traumarelevanten Erlebnissen wie Krieg, Flucht, Gewalt konfrontiert wurden. 100 Kinder davon stammen aus Flüchtlingsfamilien. Der Wunsch der AFW hier zu helfen, stößt an deutliche Grenzen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Kultur/ Interkultur. Bekannt ist das Open-Air-Kino, aber auch außerhalb der Sommerzeit werden Kinofilme angeboten. Darüber hinaus gibt es Veranstaltungen zu politisch und sozial relevanten Themen.
Das Café Kinderwagen wendet sich an Kleinkinder. Hier wird ein Beratungsangebot auch durch Hebammen angeboten.
Seit einem Jahr findet wöchentlich ein Begegnungscafé für Flüchtlinge statt, berichtet Eberhard Fahle. Hier treffen Flüchtlinge ehrenamtliche Helfer, die Hilfestellung geben bei alltäglichen Fragen, Unterstützung z.B. bei Wohnungssuche oder sich einfach nur miteinander unterhalten, um sich näher kennen zu lernen und um die Deutschkenntnisse zu verbessern. Das Café findet jeden Mittwoch von 14.00 – 18.00 Uhr statt.
- Carnaps Platz
Vorstellung der Planung und der Vorschläge der Schülerinnen und Schüler der Hermann-von-Helmholtz-Realschule zur neuen Platzgestaltung
Herr Verst vom Jugendamt erläutert, dass der Carnaps Platz ein Spielplatz bleiben und nicht als ein Mehrgenerationenplatz umgeplant werden soll. An dem Platz sind bereits einige Maßnahmen vorgenommen worden, der Bolzplatz wurde erneuert, in 2014 ist der nördliche Platz mit Spielgeräten und Bänken ausgestattet worden. Mit der jetzt geplanten Maßnahme soll der südliche Teil erneuert werden. Dafür wurde die Hermann-von-Helmholtz-Realschule gefragt, ob die Schülerinnen und Schüler Vorschläge erarbeiten wollen, wie der Platz neu gestaltet werden soll.
Die Schülerinnen Esra und Yasmina so wie Herr Puller und Frau Wahl von der Hermann-von-Helmholtz-Realschule stellen ihre Vorschläge zur Platzumgestaltung vor, die von mehreren Klassen erarbeitet wurden. Sie berichten auch, dass sie die Anwohner befragt haben, von ihnen aber leider kaum Anregungen erhielten. Die Vorschläge der Schule enthalten Bereiche für Aktivitäten und Spielen mit Basketballkorb, Trampolin, Schaukel, aber auch für Chillen und um miteinander zu reden.
Die Anwohner bedanken sich ausdrücklich bei den Anwesenden der Schule für die gute Arbeit und ihr Engagement, an die Vertreter der Stadt gewandt, kritisieren sie, dass eine Beteiligung der Anwohner abgelehnt wurde. Sie als Anwohner des Platzes nutzen diesen gerne, auch darunter sind Kinder. Die beiden für eine Fällung vorgeschlagenen Bäume sollen aus Sicht der Anwohner erhalten bleiben, da vor allem im Sommer gerne schattige Plätze aufgesucht werden. Da immer nur Teilbereiche erneuert wurden, fehlt eine Gesamtplanung des Platzes. Von Herrn Verst wurde darauf hingewiesen, dass die zu Verfügung stehenden Mittel von 100.000 € in 2017 eingesetzt werden müssen. Eine Beteiligung der Anwohner sei deswegen zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr möglich, weil sonst die Gelder für eine andere Maßnahme eingesetzt würden. Thomas Weyland entgegnet darauf, dass die Forderung nach einer Anwohnerbeteiligung schon vor einiger Zeit formuliert, diese jedoch seitens der Stadt nicht aufgegriffen wurde. Jetzt zu sagen, dass die Vorschläge der Anwohner nicht mehr in die Planung eingearbeitet werden können, weil diese am 8.2.2017 in der BV Elberfeld verabschiedet werden müssen, kann nicht akzeptiert werden. Man einigt sich darauf, dass die Anwohner bis zum 15.Januar 2017 die Gelegenheit erhalten, ihre Vorschläge zur Platzgestaltung mit der Verwaltung zu diskutieren.
- Bouldern in der Goldzack-Fabrik – Vorstellung eines neuen Goldzack-Mieters
In Kürze soll die Bolderhalle in der ehemaligen Goldzack-Fabrik mit dem Namen [bhf.blo:] eröffnet werden, informiert Arndt Wilmanns Geschäftsführer. Nach längeren Mietvertragsverhandlungen konnte im August mit dem Ausbau des Sportbereiches begonnen werden, so dass die Halle noch vor Weihnachten geöffnet werden kann. Das geplante Café und auch die Terrasse zur Nordbahntrasse sind noch in Arbeit. Es ist geplant, dass die Eröffnung noch im März sein wird. Das Café mit ca. 250 m2 kann ev. auch für Kulturveranstaltungen genutzt werden. Man ist offen für die Ideen aus dem Viertel.
Es wird sehr begrüßt, dass sich die Bolderhallen im Viertel ansiedeln und es wird erwartet, dass sich dadurch positive Impulse für das Viertel ergeben.
- Kulturkindergarten der Alten Feuerwache
Stand der Planung, Konzept und Bedeutung für das Quartier
Die Alte Feuerwache möchte auch für Kindergartenkinder ein Angebot im Quartier anbieten, berichtet Jana Ihle. Wichtig ist es frühzeitig mit den Kindern zu arbeiten, um möglichen Entwicklungsdefiziten entgegenwirken zu können. Mit einem speziellen pädagogischen Konzept kann speziell auf die Kinder im Quartier eingegangen werden. Wichtig sind dabei bindungsfördernde und frühzeitige Lernangebote. Auch soll ein enger Kontakt zu den Eltern aufgebaut werden.
Die Kita soll auf dem Campus entstehen, geeignete Flächen sind bereits reserviert und mit dem Eigentümer Aurelis ist man in Verhandlung. Die AFW möchte als Investor selbst das Gebäude bauen und auch als Träger der Kita auftreten. Die Stadt mietet die Kita dann für 20 Jahre an, wodurch die Finanzierung des Gebäudes für die AFW möglich ist.
Die AFW benötigt für die Umsetzung des Projektes auch einen Eigenanteil, der durch Crowd funding erbracht werden soll. Die Kampagne wird zum 31.1.2017 starten.
- Projekte des Verfügungsfond 2016
Für Projekte im Mirker Quartier stehen Fördermittel für die Jahre 2016 bis 2018 in Höhe von 30.000 € in einem Verfügungsfonds zur Verfügung. Vereine, Initiativen können Mittel für Projekte beantragen. Gefördert werden können Projekte zur Unterstützung der Kinder- und Familienfreundlichkeit, für eine bessere Umweltqualität, zur Förderung der lokalen Ökonomie, für das Zusammenleben unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen und die Integration von Migrantinnen und Migranten, für die Stadtteilkultur, eine aktive Freizeitgestaltung und bessere Bildungsmöglichkeiten.
Die zu fördernden Projekte werden in einem Beirat diskutiert und ausgewählt. Der Beirat hat in seiner Sitzung am 16.11.2016 die Projekte vorgestellt bekommen und entschieden, dass 10 Projekte mit einer Gesamtsumme von ca. 12.000 € gefördert werden.
Neue Projekte können jederzeit beantragt werden. Projektideen können bei der Stadt Wuppertal (Dieter Bieler-Giesen Stadtentwicklung, Tel.: 0202 563 6258, dieter.bieler-giesen@stadt.wuppertal.de) eingereicht werden. Die nächste Sitzung des Beirates wird am 8.3.2017 stattfinden.
- Sonstiges
Die neue Nordstadt Broschüre liegt vor
Am 17.12. Möglichkeit für eine Bummel über den Ölberg mit Verlosung und Glühwein
In der AG (Neue)Friedrichstraße wird ein neues Konzept für ein NISCHENFEST vorbereitet.
Termine des F:M für 2017
– Mittwoch 15.Februar
– Donnerstag 6.April
– Montag 12. Juni
– Dienstag 12.September
– Mittwoch 15. November