Bye bye 2020 | ein Rückblick auf ein turbulentes Jahr im Quartier:Mirke

Und schon wieder sind 366 Tage ins Land gezogen. Ein Jahr das viele Hochs und Tiefs mit sich getragen hat und wohl länger in Erinnerung bleiben wird. Ein Jahr in dem das Quartier und viele Initiativen auf Abstand gingen und doch ein wenig enger zusammenrückten. Wir wollen uns hiermit bei der Vielzahl unserer Interviewpartner*innen, einem stetig aktiven und kreativen Quartier voller Engagement und den Menschen bedanken, die diesen Ort ausmachen. Dankeschön!
Außerdem möchten wir mit euch gemeinsam einen kleinen Blick auf die vergangenen 12 Monate wagen und schieben einige unserer vergangenen Artikel noch einmal in unser selbst geschaffenes Rampenlicht. Aber lest selbst!

(v.l.) Caroline Schreer und Mosche | Foto von Wolf Sondermann

Die anhaltende Pandemie hat uns alle getroffen. Doch einige Menschen ganz besonders. So auch die Wuppertaler Gastronom*innen, die spätestens ab dem 18. März vor vollendete Tatsachen gestellt werden mussten. Das hieß in erster Linie: geschlossene Türen, trockene Zapfhähne, vorerst kein Kuscheln mehr auf Barhockern und prekäre Existenzgrundlagen der ganzen Branche. Die Fotografin Caroline Schreer porträtierte in ihrer Reihe „Geschlossene Gesellschaft“ die von der Pandemie betroffenen Gastronom*innen in ihren verlassenen Ladenlokalen. Wir haben uns mit ihr im Garten Utopiastadts getroffen und über ihre Beweggründe berichtet. Hier gehts zum Artikel!

 

Jana Ihle vor der Alten Feuerwache | Foto von Wolf Sondermann

Dass der erste Lockdown unabdingbar war, merken wir im zweiten Lockdown umso mehr. Aber das Runterfahren des öffentlichen Lebens hat auch so einige Missstände in der Gesellschaft aufgedeckt bzw. viele von ihnen noch weiter prekarisiert. Die Alte Feuerwache auf der Gathe stellt einen der wenigen Ankerpunkte dar, der Kinder und Jugendliche aus genau diesen Notsituationen hilft. Wir haben uns mit Jana Ihle, der pädagogischen Leiterin der Alten Feuerwache, getroffen um über die Folgen des ersten Lockdowns zu sprechen. Hier gehts zum Artikel!

 

David J. Becher | Foto von Wolf Sondermann

Aus neuartigen Situationen erwachsen neuartige Bedarfe.
Die Umstände und Maßnahmen des letzten Jahres haben im Leben vieler Wuppertaler*innen einen Kurswechsel erzwungen. So auch im Leben des Wuppertaler Kulturschaffenden David J. Becher. Im Rahmen des Ausfalls seiner Tournee entwarf er kurzer Hand seine eigene Radioshow auf dem Kultursender STEW.ONE und unterhielt sich seitdem mit zahlreichen Kolleg*innen aus der Wuppertaler Kunst- und Kulturszene. Wir haben ihn auf dem Dach der Hebebühne zur Rede gestellt und mal gefragt wie es dazu eigentlich kam. Hier gehts zum Artikel!

 

Inge Grau | Foto von Wolf Sondermann

In diesem Jahr war es nur selten möglich im Rahmen der Veranstaltungen des Forum:Mirke in den nachbarschaftlichen Austausch zu treten. Dabei ist das erste Forum:Mirke inzwischen bereits über 7 Jahre her. Wir haben uns anlässlich des 6 1/2 Geburtstags in einem digitalen Interview mit Inge Grau vom Organisationsteam des Forums, und dem quartiersinteressierten Wuppertaler Wissenschaftler Matthias Wanner ausgetauscht. Hier gehts zum Artikel!

 

Mitten im UtopiastadtGarten | Foto von Wolf Sondermann

Auch die ehrenamtlichen Strukturen im Projekt Utopiastadt wurden von der anhaltenden Pandemie beeinflusst. Inzwischen konnten allerdings zahlreiche Wegen gefunden werden, die es den Interessierten und Utopist*innen ermöglichten, sich auch ohne direkten körperlichen Kontakt ehrenamtlich zu engagieren. Wir haben dem alten Bahnhofsgebäude in diesem Jahr gleich zwei Besuche abgestatten und sowohl die Fahrradverleiher*innen von UtopiastadtRad und die Gärtner*innen des UtopiastadtGarten interviewen können. Hier gehts zum Artikel (Radverleih) und hier zum anderen Artikel (Garten)!

 

Hanna Hüttepohl | Foto von Wolf Sondermann

Der lokale Einzelhandel leidet nicht erst seit gestern unter der stetig wachsenden Auswahl des enormen Onlinehandels. Doch viele der kleinen Einzelhändler*innen des Quartiers nutzten den ersten Lockdown um sich auch im Onlinegeschäft zu etablieren. So auch Hanna Hüttepohl, Besitzerin des Kultladens „Patina“. Wir haben uns mit Hanna in ihrem Ladenlokal auf einen Kaffee getroffen, nicht schlecht über ihr Händchen für Design, ihren einzigartigen Laden und die Atmosphäre gestaunt und mehr über ihren Aktionismus erfahren. Hier gehts zum Artikel!

 

Holger Bär und Leon | Foto von Wolf Sondermann

Es gibt nicht viele Quartiere, die von sich behaupten können eine eigene Weinerei zu behausen – das Quartier Mirke aber kann es. Auch Holger Bär und Leon Fehlauer, Betreiber der Weinerei, haben die Auswirkungen der Pandemie spüren müssen und mit Aktionismus darauf reagiert. Nach nur kurzer Verschnaufpause etablierten die beiden ihren ganz eigenen Rad-Lieferservice in der Talstadt. Wir haben uns von den beiden auf 1-2 Gläser Wein einladen lassen und mit ihnen über die Geschichte der Weinerei, ihre momentane Situation und ihre Vorhaben gesprochen. Hier gehts zum Artikel!

 

(v.l.) Didi, Jacky, Supaknut und Eilike | Foto von Wolf Sondermann

Das Quartier behaust jährlich die wohl kultigste Randsportart der Talstadt. In diesem Jahr bereits zum zehnten Mal – Supagolf wurde 10.
Auch in diesem Jahr haben sich wieder zahlreiche Interessierte die Bahnen Marke Eigenbau nicht entgehen lassen und den abgerockten Hockeyschläger geschwungen. Anlässlich einer Dekade Supagolf haben wir uns mit den Initiator*innen Knut, Didi, Eilike und Jacky auf das Dach der Hebebühne getroffen, und gemeinsam quatschend den Ausblick genossen. Hier gehts zum Artikel!

 

v.l. Mattilda, Melisa und Rebecca | Foto von Wolf Sondermann

Viele werden sich noch an die Bilder aus dem brennenden Camp Moria erinnern. Das Camp an der europäischen Außengrenze ist in den letzten Jahren jedoch bereits zahlreiche Male kritisiert worden – die anhaltende Pandemie verbesserte die Lebensbedingungen in dem Lager logischerweise nicht. Doch statt diese Krise als längst notwendigen Anlass zu nehmen, die Flüchtenden aus dem ehemaligen Lager aufzunehmen, stellen sich viele der europäischen Staaten quer. Es müsse eine „europäische Lösung“ für diese Krise gefunden werden. Matilda, Melisa und Rebecca vom Verein „Hand in Hand – Kontaktpersonen für Geflüchtete e.V.“ arbeiten ehrenamtlich bereits seit einigen Jahren mit Geflüchteten. Anlässlich des Brandes haben sie einen Brief an den Bundestagsabgeordneten und Wuppertaler Helge Lindth adressiert, ihn darum gebeten seinen Worten Taten folgen zu lassen und dafür zu stimmen, Moria zu evakuieren. Wir haben und mit den Dreien im Garten der Diakoniekirche getroffen und mit ihnen über ihre Arbeit im Verein, den offenen Brief und darauf resultierende Reaktionen gesprochen. Hier gehts zum Artikel!

 

Den Gewinner kennen wir inzwischen bereits | Foto von Wolf Sondermann

2020 hat Wuppertal einen neuen Oberbürgermeister beschert.
Bevor Uwe Schneidewind jedoch zum neuen OB gekürt werden konnte, musste er eine knappe Stichwahl und einen langwierigen Wahlkampf hinter sich bringen. Um die Meinung der OB Kandidat*innen bzgl. Stadtentwicklungsthemen besser einschätzen zu können, und somit die Wahl zu erleichtern, lud das Organisationsteam des Forum:Mirke die Kandidat*innen auf ein Podium vor das Zirkuszelt Utopiastadts ein. Wir waren selbstverständlich mit dabei. Hier gehts zum Artikel!

 

(v.l.) Sebastian und Yvonne | Foto von Wolf Sondermann

Aber das Quartier behaust seit diesem Jahr nicht nur eine Weinerei, sondern auch eine eigene Kaffeemanufaktur – die Talbohne. Yvonne und Sebastian haben sie 2020 auf der Utopiastadt Campus Raumstation selbstständig gemacht und verkaufen seitdem ziemlich leckere Kaffeespezialitäten, selbstgeröstete Bohnen und Allerlei Upgecycletes. Und weil das noch nicht lobenswert genug ist, versuchen sie mit ihren Kreationen einen möglichst kleinen Fußabdruck zu hinterlassen und zahlen gleichzeitig faire Löhne an alle am Herstellungsprozess Beteiligten. Wir haben uns von den beiden auf eine Tasse Espresso einladen lassen, um mehr über sie erfahren. Hier gehts zum Artikel!

 

das utopische Team der urbanen Produktion | Foto von Wolf Sondermann

2020 ist auch das Jahr in dem zwei weitere Projekte im Quartier ein Zuhause gefunden haben. Eines davon ist das Projekt „Neue Urbane Produktion“. Gemeinsam mit Projektteams aus dem Wuppertal Institut und dem Zentrum für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit öffnet das in Utopiastadt ansässige Team „Spielräume und entwickelt Perspektiven für nachhaltige und gemeinwohlorientierte urbane Produktion in der Stadt der Zukunft“. Wir haben uns mit dem Team aus Utopiastadt im Rahmen eines digitalen Interviews ausgetauscht und mal nachgefragt was sie eigentlich vorhaben. Hier gehts zum Artikel!

 

Lea Isabelle Sander | Foto von Wolf Sondermann

Die Pandemie ist noch lange nicht besiegt, das zeigt nicht zuletzt die Notwendigkeit der erlassenen Maßnahmen. Doch trotz einem wirklich ungewöhnlichen Jahr voller Ungewissheiten, schaffte es auch neue Tatsachen. So auch für Lea Isabelle Sander, die ohne große Eröffnungsfeier in der vergangenen Woche ihr neues Klavier- und Gesangsstudioeröffnete. Wir wollten erfahren was die Wahlwuppertalerin dazu antreibt mitten in einer Pandemie ihr eigenes Studio zu eröffnen, warum im Quartier und wie man eigentlich Klavier- und Gesangslehrerin wird.  Hier gehts zum Artikel!

 

Wolf und Mosche  | Foto von Wolf Sondermann

Damit wir nicht durchdrehen sind Wolf und Ich in unserem letzten Artikel noch einmal mit uns selbst ins Gericht gegangen. Im Rahmen der Reihe „Wolf und Mosche: …“ haben wir uns einfach selbst interviewt und die wichtigen Fragen des Lebens beantwortet. Zum Beispiel welches Tier das Quartier wäre. Falls du den Artikel noch nicht gelesen haben solltest (shame on you!) findest du ihn hier!

 

 

 

Einige der geplanten Mitmachprojekte, die durch den Mirker Quartiersfonds finanziert werden sollten, mussten durch die Auswirkungen der Pandemie verschoben oder umdisponiert werden. Trotzalledem ging der Quartiersfonds in diesem Jahr in die vierte Runde und ermöglichte damit zahlreichen kleinen Projekten ein finanzielles Rückenpolster. Was für Projekte finanziert werden konnten, verraten wir euch dann im Laufe des nächsten Jahres!

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