Cambio Carsharing Station in Utopiastadt | die Mobilitätsstation Utopiastadt wächst
Wer mit einem offenen und neugierigen Blick durch die Welt läuft, dem dürfte die neuste Errungenschaft des Mirker Quartiers nicht verborgen geblieben sein. Der Wuppertaler Ableger des Deutschlandweit bekannten Carsharing Unternehmen hat erneut eine Station eröffnet. Und zwar auf dem Parkplatz vor dem ehemaligen Bahnhof Mirke, heute Utopiastadt.
»Ein Zahnrad im Verkehrsmittelbetrieb.«
Wolf Sondermann und ich, Max-Mosche Kohlstadt, treffen uns mit Henrik Hallmann, Vertreter von Cambio Carsharing Wuppertal. Gemeinsam nehmen wir Platz auf dem Parkplatz. Über ganz Deutschland vernetzt, etabliert sich das bewährte Carsharing Modell auch nach und nach in Wuppertal. Wuppertaler*innen die durch ihren Job nicht auf ein Auto angewiesen sind, ab und zu aber den Luxus nutzen wollen, kriegen hierdurch die Möglichkeit stundenweise und kostengünstig ein Auto zu leihen, falls es mal von Nöten ist. Dadurch ist es nicht verwunderlich, dass ein Carsharing Auto durchschnittlich ca. 11 Autos von den Wuppertaler Straßen holt und somit Platz schafft. Platz für öffentlichen Raum und dessen nachhaltige und gesamtgesellschaftliche Nutzung.
Dabei legt Cambio wert auf Vernetzung. Seit 1990 existieren bereits in über 200 deutschen und belgischen Städten Carsharing Stationen – Tendenz wachsend. In Wuppertal etabliert sich das Angebot 2010. Um Mobilität attraktiv zu gestalten, muss eine gewisse Bandbreite an möglichen Verkehrsmitteln aufgezeigt werden. Das Stichwort lautet „multimodaler Ansatz“. So trägt das Carsharing-Modell grundsätzlich dazu bei, dass eher auf das Rad oder die Bahn umgestiegen wird. Der Ansatz strebt dabei an, Fortbewegung an die tatsächlichen Bedürfnisse der Wuppertaler Bürger*innen anzupassen. Warum sollte man mit dem Auto von Wuppertal nach Köln fahren, wenn der Zug eigentlich schneller, sauberer und umweltschonender ist? Und so geht’s: Mit dem Fahrrad ab zum Bahnhof, rein in den Zug nach Köln, umsteigen in das vorab reservierte Carsharing-Wagen, Termin erledigen Auto danach wieder an der Station in Köln abstellen und im Zug am Stau vorbeifahren. Wer so clever kombiniert, hat mehr Zeit im Liegestuhl und immer einen „Extra-Euro“ in der Tasche für die Leckereien aus dem Hutmacher. Henrik Hallmann berichtet, dass auch die Stadt Wuppertal sich maßgeblich daran beteiligt, unterschiedliche Verkehrsmittel an multimodalen Stationen zu vernetzten und somit einen Schnittpunkt zu schaffen. Dahinter steht ein Sichtweise – die Sichtweise Mobilität zukunftsfähig und sauber zu gestalten. Carsharing ist ein Zahnrad im Verkehrsmittelbetrieb.
»Die Mobilitätsstation Utopiastadt wächst«
Nach diesem Ansatz wurde auch die Station bei Utopiastadt errichtet. Die Utopist*innen, die im Laufe der letzten Jahre, mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit, Wuppertal über die Stadtgrenzen bekannt machten sagen selbst, dass sie einen „andauernden Kultur- und Gesellschaftskongress mit Ambitionen und Wirkung“ erschaffen. Ein Teil ihrer innovativen Arbeit ist auch die Förderung von zukunftsfähiger Mobilität. Neben einem kostenlosen Fahrradverleih auf Spendenbasis und dem regelmäßigen Schraubercafé der Mirker Schrauba, besteht außerdem das Angebot das kostenlose Lastenfahrrad „Fienchen“ zu leihen. Quasi ein Dreh- und Wendepunkt des Fahrradverkehrs. Zwischen der Nordbahntrasse und der baldigen Fahrradstraße, der Neuen Friedrichstraße, entwickelt sich Utopiastadt nach und nach zu einem multimodalen Verkehrsknoten.
„Mit Cambio Carsharing erreicht die Mobilitätsstation Utopiastadt die nächste Ausbaustufe. Neben dem kostenlosen Radverleih, der sich im Bau befindenden Fienchengarage, dem jetzt schon verfügbaren Lastenrad „Fienchen“ und der Bushaltestelle der WSW Mobil kumulieren sich zahlreiche zukunftsfähige Mobilitätsträger direkt an der Wuppertaler Nordbahntrasse. Diese erlauben es den Quartiersbewohnern auf einen eigenen PKW zu verzichten. Durch die Umgestaltung der Neuen Friedrichstraße in eine Fahrradstraße wird sich der Mirker Bahnhof bald zu einem Knotenpunkt moderner Mobilität entwickeln. Die Verfügbarkeit von Carsharing ist in diesem Kontext sehr zu begrüßen.“ so Christoph Grothe, Initiator des „Fienchens“ und Fahrradblogger „Talradler“.
Mit der neuen Carsharing Station schreitet das Quartier weiter in Richtung nachhaltige Quartiersentwickung. Mehr Raum für die Quartiersbewohner*innen, grüne Mobilität und gesteigerte Lebensqualität im Quartier Mirke. Was hältst du davon? Nutzt du das Angebot?
Falls du mehr über das Angebot von Cambio erfahren möchtest, findest du hier mehr Infos!