Forum:Mirke 36 | 14. April 2021

  1. Mirker Freibad

Das Mirke Freibad wird wieder ein richtiges Schwimmbecken bekommen. Csilla Letay informiert, dass das Bad vor seit ca. 10 Jahren vom Förderverein Pro Mirke e.V übernommen wurde, nachdem die Stadt aus Kostengründen das Bad aufgegeben hatte. Seitdem gibt es dort viele Freizeit-, Sport- und kulturelle Veranstaltungen. In den letzten Jahren konnte sogar in einem selbst gebauten Pool im Pool geplanscht werden. Wegen Corona gab es im vergangenen Jahr keinen Badebetrieb, aber die Freiflächen standen für eine Vielzahl an coronakonformen Veranstaltungen wie Lesungen, Grillen, Filmpremieren zur Verfügung. Von Heiner Mokross zeigt Bilder vom Badebetrieb im Mirker Freibad aus früheren Zeiten  und informiert über die Planungen für die Zukunft. Neben dem Schwimmbecken sind auf den Freiflächen viele Sport und Freizeitangebote vorgesehen und auch eine Seilbahn von Berg zu Berg.

Mit der Förderzusage für den Umbau und die Sanierung des Freibades durch Bundesmittel in Höhe von 3 Mio. € ist jetzt eine riesige Aufgabe auf den Verein zugekommen. So muss ein Eigenanteil von 300.000 € getragen, sowie eine 10 jährige Zweckbindung übernommen werden. Aus Sicht der Stadt, so berichtet Heiner Mokross, wird die Sanierung des Freibads als privates Projekt gesehen. Dem widersprechen der Förder- und Betreiberverein des Freibads, denn sie übernehmen soziale, kulturelle und sportliche Aufgaben, die zu der Daseinsvorsorge einer Gemeinde gehören. Nach Aussage von Csilla Letay und Heiner Mokross werden zurzeit dazu Gespräche mit der Stadt geführt.

Das Forum:Mirke möchte den Verein dabei unterstützen und gegenüber der Verwaltung und Politik deutlich machen, dass das Freibad eine wichtige Einrichtung für den Stadtteil ist. Es wird vorgeschlagen, in einem Schreiben die Verwaltung und die Politik zu bitten, sich für das Gelingen des Projektes einzusetzen. Diesem Schreiben wollen sich unterstützende Organisationen anschließen (siehe Anlage).

2.-          Solar Decathlon goes Urban

Zunächst zeigt das SDE 21-Team einen Film über das Mirker Quartier.
https://www.youtube.com/watch?v=kTnfMnNVCio

Es wird daran erinnert, dass in Kürze Briefe an die Bewohner im Mirker Quartiers versandt werden und sie gebeten werden, sich für die Quartiers-Befragung anzumelden. Die erste Befragung wird im Mai sein, weitere sind für Januar und Herbst 2022 vorgesehen.

Beim letzten Forum hat das Team des SDE21 uns über den aktuellen Stand der Veranstaltung informiert und die vorgesehene Einbindung des Quartiers erläutert. Folgende Fragestellungen werden im Forum:Mirke besprochen:

  • Wie kann sich das Quartier bei der Veranstaltung präsentieren?
    Die jetzt gelbe, große Halle wird für Veranstaltungen genutzt und kann bis zu 1.000 Besucher aufnehmen, auch der Außenbereich steht für Veranstaltungen (wie Vorträge, Workshops usw.) zur Verfügung. Das konkrete Programm dazu ist noch im Aufbau. Für jeden Tag ist ein anderer Themenschwerpunkt rund um Fragen der Nachhaltigkeit geplant, die konkreten Themen werden noch festgelegt. Es sind verschiedene Preisverleihungen vorgesehen unter anderem auch ein Mirke Choice Award.

Während der 17-tägigen Eventphase stellt sich Wuppertal am 12.Juni vor. Es besteht die Möglichkeit, dass auch das Quartier sich in das Programm mit einbringt. Ab 18 Uhr wird an diesem Tag in der großen Halle die Vergabe von Preisen vorgesehen voraussichtlich auch der „Mirke Choice Award“.

Die Wettbewerbsgebäude sind täglich von 10.00 -21.00 Uhr für Besichtigungen geöffnet.

Einer Quartierskarte ist in Vorbereitung, zur Orientierung werden im Quartier mehrsprachige Beschilderungen aufgestellt.

  • Wie können Gastronomie, Kioske, Geschäfte von den hohen Besucherzahlen auch wirtschaftlich profitieren?
    Da viele Menschen den Solar-Campus besuchen werden, an Wochenenden wird mit bis zu 16.000 Besuchern gerechnet, kann die Gastronomie ihr Angebot für diesen Kundenkreis ausrichten. Da davon auszugehen ist, dass hoffentlich viele Besucher mit dem ÖPNV anreisen, werden sie durch das Quartier zum Campusgelände gehen und dann auch das gastronomische Angebot wahrnehmen.
  • Wie kann das Engagement von Initiativen, Organisationen präsentiert werden?
    Programmideen wie Aktions- oder Infostände, Ausstellungselemente, Workshops, Vorträge usw. aus dem Quartier können in das Programm von Solar Decathlon eingebunden werden. Das SDE Team ist dafür bald anzusprechen, damit diese Ideen im Gesamtprogramm berücksichtigt werden können.
  • Wie können die Besucher das SDE-Gelände erreichen, ohne dass es im Quartier zu einem Verkehrschaos kommt (Kein Platz für Besucher-Autos im Quartier!)

Zum Verkehrskonzept gibt es erste Information von dem SDE-Team im Anhang.

Das Campus-Gelände hat eine sehr gute Anbindung für den Radverkehr. Es stellt sich die Frage, ob die Fahrradverbindung Hauptbahnhof – (Neue) Friedrichstraße –Mirker Bahnhof bis zum Beginn der Veranstaltung durchgehend fertig gestellt ist. Auch muss berücksichtigt werden, dass auf der Trasse täglich viel Radverkehr unterwegs ist und sich auch die Freiflächen von Utopiastadt von vielen Menschen besucht werden. Dies muss zusätzlich zu den Besucherzahlen des Solar Decathlon kalkuliert werden.

Christian Hampe weißt darauf hin, dass nach seinen Erfahrungen die Fahrradtrasse bei Großveranstaltungen dringend mit ausreichend vielen Ordnern freigehalten werden muss.

Der Baustellenverkehr sowie Reisebusse werden auf das Gelände über die Zufahrt Hamburger Straße gelenkt. Für Besucher-PKW stehen die Parkhäuser der Innenstadt zur Verfügung, von dort ist das Campusgelände auf kurzen Wegen zu Fuß zu erreichen. Autoverkehr soll nicht durch das Quartier geführt werden. An Tagen mit hohen Besucherzahlen wird eine Zufahrtsberechtigung nur für Bewohner überlegt.

Das Verkehrskonzept wird zurzeit von der Uni erarbeitet und mit der Stadtverwaltung abgestimmt.

  1. Neue Urbane Produktion oder NUP

Auf dem Utopiastadt Campus werden neue Lösungen für Produktionen in der Stadt ausprobiert. Dimitrij Haak informiert über das Projekt „Neue Urbane Produktion“, das neben weiteren Teilprojekten im Vorhaben „Urbane Produktion im Bergischen Städtedreieck“ der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft eingebettet ist. Finanziert wird es aus EU-Mitteln und des Landes NRW. Das Projekt auf dem Campusgelände, mit dem Ziel gemeinwohlorientierte Produktion zu entwickeln, wird gemeinsam von Transzent, Utopiastadt und dem Wuppertal Institut getragen.

Geplant ist die Einrichtung eines Geo-Portals, bei dem die Stätten urbaner Produktionen kartiert und damit überregional sichtbar gemacht werden. Ziel ist auch eine gemeinsames Kooperieren der beteiligen Produktionsstätten. Dadurch fördern und vernetzen sich die Ideenträger*innen, Gründer*innen, Unternehmen und moderne Manufakturen. Sie entwickeln gemeinsam Perspektiven und können die Spielräume für nachhaltige und gemeinwohlorientierte urbane Produktion in der Stadt der Zukunft ausloten. Durch einen Ideenwettbewerb, Ausprobieren, Lernen und Möglichmachen können neue Produktionen entstehen. Dafür bietet auf dem Campusgelände eine offene Werkstatt, aber auch die große Halle Möglichkeiten.

Die begleitende Forschung analysiert die Prozesse und Erfahrungen, um Strategien aufzuzeigen und auch zu erproben, welchen Einfluss urbane Produktionsstätten auf nachhaltige Stadt- und Quartiersentwicklung haben. Es wird ein Handbuch der Neuen Urbanen Produktion erarbeitet, mit Handlungsempfehlungen für weitere Projekte.

Vom 6. – 21.Mai gibt es in der Rathausgalerie eine Ausstellung zur Neuen Urbanen Produktion. Ab Mai werden dann auch Workshops angeboten.

  1. Stadtentwicklungssalon in 2021

Am 10.Mai findet der nächste Stadtentwicklungssalon in der Reihe Gemeinwohlorientierte Flächenentwicklung wieder digital statt. Von dem Beispiel Utopiastadt Campus wird jetzt der Bogen zu Erfahrungen anderer Projekte geschlagen. Jörn Luft vom Netzwerk Immovielien wird über das Vorgehen anderer gemeinwohlorientierter Projekte berichten. Daraus sollen Informationen und Erfahrungen auch für Wuppertal gewonnen werden.

https://quartier-mirke.de/9-stadtentwicklungssalon/

In einem weiteren SES im Sommer 2021 wird dann mit lokalen Entscheidungsträger*innen diskutiert, was sich ändern muss, damit Gemeinwohlorientierung und Koproduktion in der Flächenentwicklung für die Zukunft in Wuppertal die Regel werden? Welchen Beitrag kann dabei eine aktive Bodenpolitik der Stadt spielen.

  1. Sonstiges

Herr Krampitz von der Diakonie und Leiter der Beratungsstelle für wohnungslose Menschen in der Ludwigstraße informiert, dass eigentlich im Frühjahr letzten Jahres das Forum-Mirke in die neuen Räumlichkeiten eingeladen werden sollte, was leider Corona bisher verhindert hat. Mit dem umfangreichen Angebot  ist die Beratungsstelle im Quartier gut angekommen. Eng wird mit der in der Diakoniekirche tätigen Stadtmission kooperiert. Die Diakonie arbeitet auch mit dem Projekt „Zuhause in Wuppertal“ zusammen, das für Zugewanderte aus EU-Ländern Hilfen anbietet. Zurzeit werden dafür Räumlichkeiten angemietet.

Das Testzentrum auf dem Utopiastadt Campus hat eine 2.Teststation erhalten.

Das nächste Forum:Mirke findet am 17. Juni  statt.

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