Forum:Mirke 25 | 13. September 2018
AUTONOMES ZENTRUM | Markomannenstraße 1
1. Vorstellung des Autonomen Zentrums
Görky, Lisa, Nurai und Felix stellen das AZ vor. Ein Autonomes Zentrum gibt es seit 45 Jahren. In 1973 fand die erste Hausbesetzung statt mit der Forderung nach einem autonomen Zentrum. Es hatte im Laufe der Zeit verschiedene Standorte z.B. in der Langerfelder Straße, in der Wiesenstraße und jetzt in der Markomannenstraße. Geöffnet ist das AZ am Mittwoch und Freitag mit der Kneipe, hier wird gekocht und gemeinsam gegessen, Vorträge, Spiele, Konzerte finden hier statt. Bekannt sind auch die Sperrmüllfeste, die eher am Ölberg stattfinden, denn die Besucher des AZ wohnen meist dort. Einen Infoladen gibt es schon lange im AZ, dieser wird zurzeit neu organisiert. Wichtiges Ziel ist die Antifa Arbeit, hierzu gibt es ein umfangreiches Archiv, das darauf wartet aufgearbeitet zu werden. Die Arbeit im AZ ist von Freiwilligkeit und Selbstbestimmung geprägt, sowie von viel Engagement.
Die Gentrifizierung der Nordstadt wird mit Sorge beobachtet, dazu gab eine Veranstaltung im „Langen Handok“. Zu diesem Thema kann auch die Ölberggenossenschaft angesprochen werden.
2. Info zu dem in 2018 geplanten Stadtentwicklungssalons „Bodenpolitik“
Matthias, Thomas und Gaby bereiten die Stadtentwicklungssalons SES für den Herbst vor. Zwei diese Salons sollen zu dem Thema Bodenpolitik stattfinden. Im letzten Jahr fand bereits eine Veranstaltung zum Thema Gentifizierung statt. Die geplanten SES sollen das Thema grundlegender aufgreifen und zeigen, wie eine gemeinwohlorientierte öffentliche Bodenpolitik funktionieren kann. Die herrschende Wohnungsnot zeigt, dass günstiger Wohnraum nur mit bezahlbaren Bodenpreisen zu realisieren ist. Wie dieses erreicht werden kann, soll in dem SES aufgezeigt werden. Ziel des ersten SES wird sein, ein Forderungspapier zu erarbeiten, wie gemeinwohlorientiert Bodenpolitik erfolgen kann. In einem folgenden SES sollen dann Vertreter aus Verwaltung und Immobilienwirtschaft eingeladen werden.
Folgende Anregungen für die Veranstaltungen wurden geäußert:
– Vorgestellt werden sollen gute Beispiele wie Wohnungen zu vernünftigen Preisen geschaffen werden können z.B. Miethausyndicat usw.
– Mit welchen Maßnahmen kann der Boden dem Markt entzogen werden?
– Häuser auch in Wuppertal werden international aufgekauft (z.B. Investoren aus Russland)
– Wie können leerstehende Häuser für Wohnen aktiviert werden? (Leerstandsmelder)
– Liste mit Schrottimmobilien – wie können Grundstücke genutzt werden?
– Vorkaufsrecht der Kommune, wie kann dies einer Bodenspekulation entgegen wirken?
– Nutzung aller Landesmittel für den sozialen Wohnungsbau.
– Persönlich betroffene Menschen zur Diskusson einladen (Alleinerziehende, Rentner).
3. Sachstand Umbau (Neue)Friedrichstraße – Bürgerbeteiligung
Die Auswertung der Bürgerbeteiligung Neue Friedrichstraße liegt vor, allerdings spiegelt sie mit dem Hinweis, dass die meisten Nennungen für „Parken“ erzielt wurden, nicht den Verlauf der Veranstaltung wieder. Deswegen wurden die Nennungen stärker zusammengefasst. Daraus ergab sich dann das Bild, dass die meisten Nennungen sich für die Verbesserung der Aufenthaltsqualität aussprachen und auch für die Verbesserungen für den Rad- und Fußgängerverkehr. Diese alternative Auswertung wurde an die Geschäftsführung der BV gesandt und an die Presse weitergegeben.
In der BV am 12.09. wurde der Bericht nicht diskutiert, nur zur Kenntnis genommen. Ein Planungsentwurf wurde nicht vorgestellt. Auf ein Abstimmungsgespräch zwischen Stadt und Verwaltung wird hingewiesen, das Ende September stattfinden soll.
In der Diskussion wurde vereinbart, dass die alternative Auswertung an die BV-Mitglieder verteilt werden soll (Thomas Kring). Auch die Beteiligungsgruppe bei der Verwaltung soll diese erhalten (Inge), die Presse sollte darauf angesprochen werden(Gaby) und sie soll auf die Homepage eingestellt werden.
Weitere Aktionen sollen angegangen werden, sobald die Planung dazu vorliegt.
4. Präsentation der Projekte des Mirker Quartierfonds
Kochtreff im Mirker Quartier – Kochen mit Syrischen Frauen
Steffi von „1qm Bildung“ berichtet über das Projekt. Zwischen 2016 und 2018 fanden 9 Kochtreffen statt. Ziel der Treffen war, dass sich die neu als Flüchtlinge in die Mirke gezogenen Nachbarinnen kennenlernen sollen. Und das beim gemeinsamen Kochen. Vorbereitet wurden die Treffen durch Honorarkräfte sowie durch ehrenamtliche. Die Kinder wurden während der Zeit betreut. Bei den Treffen nahmen zwischen 8 und 25 Frauen teil und 7 bzw.14 Kinder. Die Teilnehmerinnen kamen aus unterschiedlichen Nationalitäten. Bei diesen Treffen wurde Kontakt zu Frauen aufgebaut, die selten die Angebote der Flüchtlingscafés wahrnehmen. Um die Kontakte zu intensivieren, wäre es erforderlich die Treffen fortzusetzen.
Wegen weiterer Projektmittel sollte die Stadtentwicklung angesprochen werden, aber auch beim Ölbergfonds könnten Mittel angefordert werden.
Auch wurde die Möglichkeit, in der Diakoniekirche zu kochen, angeregt.
5. Sonstiges
Christian Informiert, dass die Fördergelder für Utopiastadt freigegeben sind.
Er weist auf das Parkproblem auf dem Vorplatz von Utopiastadt hin. Es gibt Überlegungen Flächen des Bahngeländes für Parken auszuweisen.
Am 15.9. Viertelsprecher bei Utopiastadt
Die Mobile Mirke trifft sich am 21.09. um 17.30 Uhr
Eröffnung des Kiosks ist am 22.9.
Am 6.10. ab13.00 Uhr Demo für ein solidarisches Miteinander – gemeinsam gegen rechte Hetze
Der nächste Termin des Forum:Mirke ist am 11.November. Der Ort für das Treffen wird in der Tagesordnung bekannt gegeben.
Aktuelles auch auf der Homepage www.quartier-mirke.de