Wo keine Praxis ist, kann nicht theoretisiert oder geforscht werden. Wo keine Wissenschaft ist, da kann Praxis sich nicht reflektieren und einen fundierten Blick auf laufende transformative Prozesse werfen. Diese Wechselseitigkeit ist in jeglichem Forschungsbereich relevant und produktiv – so auch im Bereich des Stadtmachens. In Wuppertal, der Hauptstadt des Bergischen Landes, spielt das Stadtmachen eine esÂsenzielle Rolle in der Entwicklung des urbanen Raums. Stadtmachen ist hier seit Jahren ehrenamtliche Handarbeit. Aus der Wandlung der Stadt entstand in den letzten zehn Jahren unter anderem Utopiastadt. Angesiedelt in einem ehemaligen BahnhofsgebäuÂde im Wuppertaler Quartier Mirke, arbeiten hier rund 150 hauptsächlich ehrenamtliche Utopist_innen Woche für Woche praktisch und theoretisch an der Entwicklung von städtischem Raum. Über die Jahre ist Utopiastadt deshalb zu einem Dreh und Angelpunkt der lokalen und überregionalen städtischen StadtmaÂcher_innenszene geworden, von dem aus vielfältige Impulse in Richtung kommunaler Verwaltung und ForÂschung gesendet werden. In den letzten fünf Jahren wurden in Zusammenarbeit mit dem transzent, dem UniÂZentrum für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit, fünf Projekte durchgeführt, die sich im Kern um das koproduktive Stadtmachen im Mirker Quartier drehen. Die Wissenschaftler_innen, ProjektÂmitarbeitenden, Utopist_innen und entfernter beteiligte Akteur_innen zogen im Rahmen eines dreiteiligen Workshops Bilanz und beschäftigten sich mit der Frage: Wie wirkt die Zusammenarbeit zwischen UtopiaÂstadt und dem transzent/Wuppertal Institut* auf das koproduktive Stadtmachen im Mirker Quartier? Im Rahmen der Workshopreihe haben sich einige strukturelle Hürden und Meilensteine des lokalen koproduktiven StadtÂmachens herausgestellt. Diese werden im Rahmen des vorliegenden Formats in sechs Schlaglichtern auf explizit nicht wissenschaftlich-Âanalytische Weise aufgegriffen, ausgeführt und inhaltlich illustriert.
Diese Aufbereitung in Wort und Bild entstand aus der Begleitung durch Mosche und Jens. Sie soll dieses Projekt mit anderem Blick beleuchten — praktischer, intuitiver, vielleicht impulsiver und emotionaler und deswegen vielleicht mindestens genauso wahr. Mit ordentlich Flughöhe. Aus der Vogelperspektive eben.
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