5. Bergische Velo | die Fahrradmesse im Quartier
Es scheint als hätte sich der Wettergott gegen die „Bergische Velo“ gestellt. Denn am vergangenen Sonntag, dem 31. März 2019, war es alles mögliche aber nicht gemütlich. Bei einer steifen Brise, knackigen 10 Grad und einem wolkenverhangenen Himmel fand die 5. „Bergische Velo“ im Mirker Quartier statt. Doch fahrradbegeisterte Bewohner*innen des Bergischen Landes ließen sich davon nicht beeinflussen und strömten trotz der Wetterlage über die Nordbahntrasse zum Messegelände.
»Die 5. Bergische Velo im Quartier Mirke«
Im Gegensatz zum vergangenen Jahr blieb jedoch der Regenschauer aus. Mit warmen Tee und Kaffe aus dem Hutmacher schlenderten die Besucher*innen über das Messeareal und ließen sich von der Vielzahl von Angeboten rund um den Radbereich ermuntern. Über 40 Aussteller*innen, die sich im weitesten Sinne mit nachhaltiger Mobilität und insbesondere Mit dem Radverkehr beschäftigen, stellen ihre neusten Werke aus. Zwischen Puky, dem Kinderfahrradhersteller, und Abus, dem Helm- und Fahrradschlosshersteller, nahmen aber auch lokale Initiativen teil. So waren natürlich die „Mirka Schraube“, der Verein „Fahrradstadt Wuppertal“ sowie das „Fienchen“ mit von der Partie und lockerten das Erscheinungsbild einer typischen Messe auf. Die Vielfalt der „Bergischen Velo“ zeigt, wie divers der Fahrradmarkt ist. Neben dem ganz normalen Fahrrad, so wie man es kennt, werden hier technische Innovationen vorgestellt. Zwischen den, inzwischen bereits gängigen, Lasten- und Elektrofahrrädern, werden hier auch verschiedenste Liegeräder, E-Eier und Dreiräder präsentiert. Aber auch eine breite Masse an Fahrrädern, Marke Eigenbau, wurden präsentiert und spazieren gefahren. All die neuartigen Räder konnten auf der 2,5km langen Teststrecke ausprobiert und getestet werden.
»Am Anfang eine Idee«
2015 initiierten vier Fahrradfachhändler*innen aus Wuppertal die erste Fahrradmesse. Neben dem Ziel die eigenen Produkte zu präsentieren und an die Kundschaft zu bringen, tragen die Veranstalter*innen allerdings ein weiteres Ziel in sich. In Zeiten von Onlinegeschäften wird es für den Wuppertaler Radeinzelhandel immer schwieriger sich zu behaupten. Trotz der fachlichen Beratung wird dann oftmals zur kostengünstigeren Onlinealternative gegriffen. Die „Bergische Velo“ ist eine Möglichkeit in den direkten Kundenkontakt zu treten, sich untereinander zu vernetzen, fachlich zu beraten und sich somit gegen die Onlinekonkurrenz zu behaupten. Das Ganze natürlich mit Spaß an der Freude!
»Und sogar die Sonne lässt sich blicken!«
Neben den Ständen der Aussteller*innen bekamen die Besucher*innen die Möglichkeit sich bei Kaffe, Tee oder Radler und einem leckeren Stück Kuchen den fröhlichen Trubel zu beobachten. Als im Laufe des Tages dann das Wetter aufklärt, und sogar die Sonne sich zeigt, wird es immer voller. Menschen kombinieren ihren Sonntagsspaziergang mit einem Rundgang über die Messe, kommen ins Gespräch und genießen die freudige Atmosphäre. Stadtfest-Atmosphäre macht sich breit. Auf der Bühne, am Ende des Geländes, gab es die Möglichkeit spannenden Beiträgen und Interviews rund um die Fahrradwelt zu lauschen. Kein Wunder, dass selbst der Oberbürgermeister Andreas Mucke sich die Veranstaltung nicht entgehen ließ und sich auf der „Bergischen Velo“ umschaute.
„Die bergische Velo ist für mich ein echtes Highlight. Nirgendwo anders bekommt man die Möglichkeit eine solche Auswahl an E-Bikes auszuprobieren und zu vergleichen.“ so Candy Wiegratz.
Die „Bergische Velo“ ist in den letzten Jahren zu einem überregionalen Anlaufpunkt für Fahrradbegeisterte herangewachsen. In einer Stadt, die topographisch nicht weniger für den bequemen Radverkehr geeignet sein könnte, werden jährlich die innovativsten Neuerfindungen rund um das Rad vorgestellt. Ein weiteres Zeichen dafür, wie offen die Wuppertaler Bürger*innen für nachhaltige Mobilität sind!