Trassenrave 2017 | Ein Nachbericht
Im August 2017 verwandelten sich die Außenflächen Utopiastadts zum 3. mal zu einem riesigen Tanzflur, für Elektrobegeisterte. Auf der Bühne, ein Zusammenspiel aus Wuppertaler und deutschlandweit bekannten DJs.
»Zwischen elektronischen Gefilden und historischem Gemäuer«
Nach 2 erfolgreichen Auflagen des Festivals, fand am Samstag, dem 12.08.2017, der 3. »Trassenrave« – irgendwo in Utopiastadt statt. EhrenamtlerInnen stellen dort 2-3 mal im Jahr eine professionelle Festivalstruktur auf die Beine, die es bis zu 2500 WuppertalerInnen erlaubt einen wunderbaren Tag unter meist strahlendem Himmel zu genießen. Schon Musikszenegrößen wie »Monolink«, und in diesem Jahr auch »Peter Pardeike« verirrten sich auf die selbstgebastelte Bühne der Utopisten und legten eine spitzen Nummer hin.
»Die Mischung aus lokalen und überregionalen DJs ermöglicht es, auf der einen Seite solch eine großes Publikum an einem Festivaltag anzusprechen, und bietet gleichzeitig unbekannteren Künstlern eine Bühne, den BesucherInnen ihre musikalische Darbietung nahezubringen.« so Julian Dell, Booker in Utopiastadt und Mitglied des Veranstaltungsteams
Genauso bunt gemischt wie die musikalischen Einflüsse zwischen leichten Housenoten und harten Technobeats, war auch das Publikum der Veranstaltung. Es mischten sich Jung und Alt, Groß und Klein, untereinander um gemeinsam einen wunderbaren Moment zwischen Industriegefilden und historischem Gemäuer zu verbringen
»Nach der Sonne – der Regen – und das Zelt«
Trotz des ziemlich mittelmäßigen Wetters und über den Tag verteilte Regenschauern, ließen sich die UtopistInnen nicht unterkriegen. Sie organisierten noch am Vortag den Aufbau von 25 Zelten, die rund 300qm Outdoortanzfläche überdachten und den Rave somit nicht ins Wasser fallen ließen. Trotz des Wetters wurde ausgelassen getanzt, Leckereien aus dem Quartier geschlemmt, das Hausbier des Hutmachers genossen und gefeiert.
Den Trassenrave bespielten dieses Jahr unter anderem:
Peter Pardeike – Ahmet Sisman – Torro Molinoz – Fabian Kresin
»Nicht nur ein Festivaltag«
Ein Trassenrave ist weit mehr als das. Die Beteiligten aus dem Veranstaltungsteam Utopiastadts eignen sich Arbeitsabläufe an, aquirieren Expertise in den verschiedensten Bereichen der Organisation eines Festivals. Aus infrastruktureller Sicht, bis hin zu Sicherheitskonzepten und selbstverständlich einer Menge Spaß. Ein Aneignen und Zurückgeben!
»Nach der Fete ist vor der Fete«
Nachdem die Lichter in Utopiastadt ausgeknipst wurden und viele der BesucherInnen sich bereits ausgetanzt hatten, ging es mit Sack und Pack in das benachbarte, ehemalige Freibad Mirke. Das Freibad Mirke stellt nach seiner Schließung einen Raum für Veranstaltungen und Bürgerengagement im nördlichen Quartier Mirke dar. Dort wurden die Plattenspieler wieder ausgepackt, die Tore geöffnet und bis in die Morgenstunden weitergefeiert.
zu Utopiastadt
Utopiastadt ist ein Kreativlabor das Interessierten und MacherInnen keinerlei Grenzen setzt. Nachdem der historische Bahnhof Mirke im Jahre 2012 in die Hände der UtopistInnen gefallen ist, passierte dort Grandioses. Es werden spontane Sommerabende auf der Trasse gefeiert, im Utopiastadtgarten Gemüse angepflanzt, im UtopiastadtRadVerleih bekommt jeder von euch ein kostenloses Fahrrad ausgeliehen, nebenan in der UtopiaWerkstadt kannst du dieses gleich wieder reparieren, Im Nähtreff kannst du deine Klamotten wieder zusammenflicken, und im Hutmacher in Ruhe eine Limo schlürfen. Vom ehemaligen Bahnhof werden immer wieder Impulse der zukunftsfähigen Stadtentwicklung hinunter ins Tal gesandt, das Quartier wird weiter entwickelt und Vernetzungen sind gar nicht mehr wegzudenken. Utopiastadt ist ebenso Ort der Kultur. Monatlich finden hier Konzerte und Lesungen statt, die für Jedermann und Jederfrau, barrierefrei zugänglich sind. Ebenso wie die Großveranstaltungen im Sommer.
Durch die großartige interne Zusammenarbeit und die Infrastruktur, vorgegeben durch Utopiastadt, ist der »Trassenrave« in den letzten 3 Jahren überregional in aller Munde geraten. Nicht nur WuppertalerInnen die ihrer Liebe für elektronische Musik freien Lauf lassen, freuen sich schon bereits nach dem Trassenrave auf den Nächsten. Jedes Jahr reisen mehr Menschen aus ganz NRW an, um sich in den Genuss dieses Festivaltages zu begeben.
Alle Bilder dieses Beitrags entstanden auf dem »Trassenrave« 2016 in Utopiastadt, geschossen von René Omenzetter.