Forum:Mirke 53 | 22. Februar 2024
1. Begrüßung durch den Gastgeber
David Meister, Geschäftsführer des TalTonTheaters, informiert, dass das Theater in diesem Jahr sein 20. Jubiläum feiern wird. Seit 2012 hat es seinen Standort im Goldzack-Gebäude. Sie sind damals in die Räume einer ehemaligen Schreinerei eingezogen. Der Umbau des Theater musste dann sehr schnell gehen, in 3 Monaten war er erledigt. Die Räumlichkeiten waren eigentlich immer ein Behelf, mit dem man sich arrangiert hat. So waren z.B. die Kulissen ausgelagert und die Räumlichkeiten beengt.
Nachdem die Montag-Stiftung das Gebäude übernommen hat und die Sanierung des Gebäudes plant und bereits damit begonnen hat, bietet sich für das Theater jetzt eine Perspektive, weiter in den Räumen zu bleiben. Nachdem die NRW Stiftung auch die Umbaumaßnahmen mit einer Förderung unterstützt NRW-Stiftung fördert Umbau des TalTonTheaters – Quartier:Mirke (quartier-mirke.de) , kann das große Projekt, die Räumlichkeit für das Tal Ton Theater umzubauen, los gehen. Im Untergeschoss werden Räume ausgebaut, so dass die Kulissen und die Kostüme dort gelagert werden können. Auch ein Ensembleraum und Mehrzweckräume sind vorgesehen. Aber auch der Theaterraum wird vergrößert, so dass mit den Kulissen besser gearbeitet werden kann. Auf der Tribüne entstehen dadurch mehr Plätze. Mit dem Umbau wird im Sommer begonnen und David Meister geht davon aus, dass Ende des Jahres das Theater wieder spielen wird.
Im Theater werden viele unterschiedliche Stücke aufgeführt. Jährlich werden ca. sieben Prämieren eingespielt. Einige sehr nachgefragte Stücke werden wieder aufgenommen, so dass ca. 10 unterschiedliche Stücke pro Jahr gespielt werden.
David Meister freut sich, wenn nach dem Umbau die Theaterbesucher wieder ins TalTonTheater kommen und das 20-jährige Jubiläum in den umgebauten Räumen gefeiert werden wird. Der Neuanfang wird voraussichtlich mit einen Shakespeare-Stück beginnen. Das Forum wünscht dem TalTonTheater, dass es die guten Besucherzahlen vor Corona wieder erreicht.
2. Quartiersfeste 2024
Im letzten Jahr gab es einige schöne Feste im Quartier, es wäre erfreulich, wenn diese auch in 2024 wieder stattfinden können.
Vincent von der Feuerwache informiert, dass sie ihren Flohmarkt und das Kinderfest in den Räumen und Außenflächen der Feuerwache am 8.September geplant haben.
Jacob berichtet, dass letztes Jahr zum ersten Mal ein Viertelflohmarkt an einem Sonntag stattgefundenen hat, der sich an der Idee des Flohmarktes im Brillerviertel orientierte und nur private Flächen nutzte. Ein solcher Flohmarkt ist nicht anmeldepflichtig und deswegen vom organisatorischen Aufwand und auch den Kosten relativ überschaubar. Allerdings müssen auch die Anmeldungen und Informationen zum Flohmarkt geregelt werden. Jacob hofft dabei auf Unterstützung.
In 2023 fanden auch an 2 Sonntag der Tag der offenen Tür bei Utopiastadt statt.
Leon, Hanna und Philipp wollten sich als Gewerbetreibende auch an den Festen beteiligen, präferieren aber einen Samstag.
Um die Termine dieser Feste mit einander abzustimmen, wird ein Treffen vereinbart.
3. Quartiersplan 2033 – David mit der Wanderkarte
Die Quartierskarte, die beim 10-jährigen Jubiläum des F:M mit den Perspektiven für 2033 begonnen wurde, soll jetzt durch das Quartier wandern. Ab nächster Woche werden die Schüler*innen der Helmholtz-Realschule die Möglichkeit haben, ihre Vorschläge darin einzutragen. Dieter regt an, die Karte beim Tag der Städtebauförderung am 4. Mai auch im Infostand der Stadt aufzuhängen, so dass die Besuchenden ihre Vorschläge eintragen können.
4. Vernetzung der Grünflächen im Quartier
Mit der Planung der Grünflächen bei den Wiesenwerken wurde die Frage nach einer Verbindung der bestehenden Grün- und Spielflächen im Quartier angestoßen. Die im Rahmen der Stadtteilsanierung in den 80er Jahren angelegen Grün- und Spielflächen sollen wieder ins Blickfeld rücken, um sichtbar und nutzbar für das Quartier zu werden. Eva erläutert, dass die Grünbereiche zum Beispiel durch ein Beschilderungs-system besser erkenn- und auffindbar werden könnten.
Thomas Kring sieht hierfür die Möglichkeit mit einem Bürgerantrag bei der Bezirksvertretung Elberfeld, dies als Maßnahme im öffentlichen Raum zu beschließen und damit als Auftrag an die Verwaltung die Umsetzung zu erteilen. Auch im Rahmen von studentischen Projekten können Teilaspekte aufgegriffen werden wie z.B. die Erarbeitung eines Logos für die Beschilderung im Rahmen von Studienarbeiten.
Der Kontakt zu Antonia Dünnebier soll hergestellt werden, damit dies auch ein Projekt der Quartiers-Buga werden könnte.
Eva schlägt vor, zunächst eine Strecke auszuwählen z.B. die Verbindung von den Wiesenwerken zur Alten Feuerwache.
An einer Mitarbeit bei dem Projekt zeigen sich interessiert: Petra, Hildegard, Jürgen, Thomas K., Dieter, Dirk.
Bezüglich der Pflege der Grünflächen gab es Unzufriedenheit engagierter Menschen im Quartier. So berichtet Petra, die sich als Anwohnerin um die Pflege des Ledergartens kümmert, dass der jährliche Grünschnitt durch die Stadt sehr radikal ausfiel und trotz Gespräch mit dem zuständigen Sachbearbeiter der Stadt, keine Bereitschaft vorhaben war, die von den Anwohnenden bepflanzten Bereiche zu verschonen. Durch den starken Rückschnitt ist das Gelände jetzt sehr kahl.
Angesprochen wird auch, dass das Stahltor zur Lederstraße manchmal geschlossen ist und somit auch der Durchgang.
Hildegard informiert über eine Baumfällaktion auf dem Carnapsplatz, wo nicht erkennbar war, dass der Baum krank war. Ein Zurückstutzen hätte dabei voraussichtlich gereicht. Vom Grünflächenamt wurde, auf ein Bürgerschreiben hin, eine Baumneuanpflanzung zugesagt.
Das greift Thomas Kring auf und bemerkt, dass mit Bürgerengagement so nicht umgegangen werden darf. Bei einer solchen Unzufriedenheit kann er gerne angesprochen werden. Die Bezirksvertretung werde dann das Thema aufgreifen.
5. Stadtentwicklungssalon 2024
Leonie berichtet, dass im letzten Forum:Mirke vorgeschlagen wurde, im Rahmen eines Stadtentwicklungssalons (SES) Handlungsoptionen gegen diskriminierendes und rassistisches Handeln zu diskutieren und zu überlegen, wie sich ein Quartier antirassistisch aufstellen kann. Dazu hat sie Kontakt mit der Organisation „Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Düsseldorf“ aufgenommen, die in Trägerschaft mit der Wuppertaler Initiative für „Demokratie und Toleranz e.V.“ ist. Die Organisation wird gemeinsam mit dem Forum:Mirke einen SES vorbereiten und am 25.4. 2024 durchführen. Der SES solle ein Auftakt sein, um weiter zu erarbeiten, wie Antirassismus im Quartier verhindert werden kann.
Angeregt wird, mit der Stadtteilkonferenz Ostersbaum Gabi Kamp Kontakt aufzunehmen. Auch auf die Initiative „Decolonize Wuppertal“ wird hingewiesen. Bei der Einladung zum SES sei besonders wichtig auch Personen anzusprechen, die von Diskriminierung häufig betroffen sind.
Das Parkkonzept fürs Quartier soll als weiteres Thema im Rahmen eines Stadtentwicklungssalon angesprochen werden. Thomas Weyland erläutert, dass beim geplanten SES grundsätzliche Ideen für Parkkonzepte in Workshops diskutiert werden könnten. Dazu zählen Verteilung der möglichen Parkflächen z.B. für Bewohnerparken, für Lieferzonen usw. Stattfinden könnte dieses SES im Herbst in der Europäischen Woche der Mobilität.
Thomas K weißt darauf hin, dass die Bezirksvertretung vor längerer Zeit beschlossen hat, dass die Verwaltung ein Parkkonzept erarbeiten soll. Im Haushalt sind dafür 200.000 € eingestellt worden.
Ab 1. Januar ist eine neue Mitarbeiterin beim Verkehrsressort 104 tätig, die die Ausschreibung für ein Parkraumkonzept für Nordstadt und Ostersbaum vorbereitet. Das renovierte Parkhaus im Luisenviertel zu einem Quartiersparkhaus zu machen, wäre als erster Schritt und eine gute Chance für ein Parkkonzept gewesen. Es wird angeregt, dass im Forum über die Erarbeitung des Parkkonzeptes berichtet werden soll.
6. Unser Programm 2024
Auf die Frage, welche Themen im Forum 2024 zu besprechen sind, wird Gathe, Moschee, AZ genannt. Daraus ergibt sich unmittelbar eine Diskussion darüber.
Thomas Kring weißt darauf hin, dass ein Autonomes Zentrum an diesem Standort nicht genehmigungsfähig sei. Er erläutert zum Thema Moscheebau die bisher gefassten politischen Beschlüsse:
In Jahr 2013 hat der Rat beschlossen für den Bereich Markomannenstr., Gathe, Ludwigstr. einen neuen Bebauungsplan aufzustellen, der den Moscheebau berücksichtigt.
Bisher haben 2 nicht öffentliche Workshops des Moscheevereins (in 2022 und im Januar 2024) stattgefunden.
Über den Sachstand der Planung wird in der Sitzung der BV am 28.02.2024 berichtet.
Geplant sei für das gesamte Areal einen städtebaulichen Rahmenvertrag zu vereinbaren.
In den anschließenden Wortmeldungen wurde von Eva, David, Thomas W. angesprochen:
– die sozialen Prozesse, die zur Planung der Moschee ablaufen, sind nicht transparent
– es sei unbefriedigend, die Existenz des AZ an dieser Stelle wegen der nicht Genehmigungsfähigkeit der Gebäudenutzung in Frage zu stellen
– dass der vom AZ eingeforderte Freiraum auch heute notwendig sei und nicht durch Planungsrecht weggenommen werden darf,
– es müsse eine Möglichkeit für das AZ in Wuppertal geben
– das AZ wurde wegen des Baus des Wohnblocks von der Wiesenstr. schon einmal verdrängt
– die Frage Ditib sei noch nicht gelöst
Thomas K macht deutlich, dass durch die geplante Ansiedlung der Moschee und den weiteren Einrichtung eine Chance für die Entwicklung der Gathe besteht. Dies sei als ein wichtiges Ziel der Planung zu sehen.
Darauf wird von Erol Celik hingewiesen, dass die Fläche 2010 ein Schrottplatz war. Es wurde überlegt, wie diese Fläche für Wohnsiedlungen genutzt werden könnte und ausdiesen Überlegungen ist die heutige Planung entstanden. Nicht nur wegen des fehlenden Brandschutzes ist das AZ hier nicht genehmigungsfähig, sondern die Stadt hat auch wegen des Lärmschutzes und der fehlenden Fluchtwege Bedenken. Deswegen sei eine Nachbarschaft Moschee und AZ auf dieser Fläche nicht möglich .
Die Diskussion zu dem Thema wird in der Forumsitzung nicht weiter geführt.
7. Informationen
– Reaktion zum Schreiben an den Oberbürgermeister zum Verbleib des AZ.
Herrn Schneidewind lädt das Orgateam am 23.2. zu einem Gespräch zum Verbleib des AZ. Daran teilnehmen Leonie, Christian, Inge.
– Plakate der Ausstellung zum 10-jährigen Bestehen des F:M
Die Plakate werden verteilt. Bitte an David wenden, wenn jemand noch Interesse daran hat.
8. Termine
nächstes Forum:Mirke am 15. April 2024Tag
Tag der offenen Tür bei Utopiastadt am 7. April
Tag der Städtebauförderung am 4. Mai
Tag der Industriekultur am 12. Mai