Sharing and the City | ein Nachbericht
Am Freitag, dem 02.02.2018 fand die Auftaktveranstaltung des Forschungsprojekts »Urban Up« statt. Unter dem Namen »Sharing and the City« veranstaltete das TransZent in Kooperation mit dem CSCP, dem Wuppertal Institut und der Bergischen Universität Wuppertal einen Workshop mit anschließendem Vortrag und organisierte einen exemplarischen Markt der Möglichkeiten im Bahnhof Blo – mitten im Mirker Quartier. Rund 120 Interessierte besuchten die Veranstaltung an diesem Freitag Abend.
»Urban Up – das Forschungsprojekt«
Das Forschungsprojekt des TransZent, welches in der Mitte des vergangenen Jahres startete, wird sich in den nächsten 5 Jahren explizit mit der Thematik der »Urban Sharing Society« beschäftigen. Gemeinsam mit der örtlich verankerten Gesellschaft, Wirtschaft und lokalen Politik sollen Konzepte für Sharingmodelle zu den Themen Mobilität, Wissen, Raum und Ernährung entwickelt werden. Die Ergebnisse der Forschung werden sozioökologisch evaluiert. Gemeinsam mit örtlichen ProjektpartnerInnen sollen bereits fruchtbare Projektideen ausgearbeitet werden können, gleichzeitig aber Raum für Input der Gesellschaft geschaffen werden – Sharing Economy und Stadtentwicklung. Das Projekt „UrbanUp“ wird als Nachwuchsgruppe im Rahmen der Sozial-ökologischen Forschung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Weitere Informationen findest du auf der Projekthomepage. Auf welchem Stand ist Wuppertal momentan? Wo gibt es Anknüpfungspunkte? Was ist Sharing überhaupt und wie kann Sharing aussehen?
»Ein Votrag – viele Interessierte«
In Anschluss an den inoffiziellen Workshop fand ein Vortrag statt. David Weingartner vom internationalen Netzwerk »Ouishare« berichtete zu der Thematik »Sharing and the City« und sendete mit diesem Impulse der kollaborativen Zusammenarbeit in das Quartier. Dabei wurde klar, dass es essentiell erscheint, dass einzelne Kommunen sich unter anderem selbstverantwortlich für die nachhaltige Entwicklung von Urbanem Raum einsetzen und aktiv werden. Der Vortrag wurde von allerlei Interessierten unglaublich gut angenommen. Im Anschluss daran wurde das Feld den BesucherInnen überlassen. Es wurde bei einem Getränk der Wahl angeregt diskutiert, gequatscht, rumgesponnen, informiert und der »Markt der Möglichkeiten« eröffnet.
»Was ist überhaupt möglich?«
Der »Markt der Möglichkeiten« bestand aus sechs exemplarischen Wuppertaler Initiativen, die sich mit der Thematik des Sharings auseinandersetzen:
- Die Firma »Cambio« stellte das Teilen von Mobilität in den Vordergrund. Seit nun schon 25 Jahren beschäftigt sich Cambio mit dem Konzept des CarSharings in ganz Deutschland. Seit 2010 werden auch in Wuppertal immer mehr Parkplätze errichtet und Fahrzeuge zur Verfügung gestellt, die die nachhaltige Nutzung von Mobilität ermöglichen.
- Die Jugendgruppe der Organisation »Greenpeace« veranstaltete nun schon eine Vielzahl an Kleidertauschpartys im grünen Tal. Das Prinzip ist simpel. Bring mit was du nichtmehr anziehst, und nimm mit was du gerne anziehen würdest. Nachhaltige Verwertung von Kleidungsstücken – und Spaß dabei!
- Auch die Initiative »Foodsharing Wuppertal« war vor Ort. Die FoodsaverInnen der Initiative retten Lebensmittel in der ganzen Stadt und führen diese mit Hilfe von »Fairteilern« zurück in den Kreislauf der nachhaltigen Verwertung. Maxime dabei ist neben dem Retten von Lebensmitteln, ebenso das Teilen!
- Die Stadtbibliothek hatte unter anderem eine Virtual-Reality-Brille im Gepäck und informierte über das Teilen und Bereitstellen von Wissen, für die Gesellschaft.
- Die UtopistInnen des benachbarten Bahnhofs »Utopiastadt« waren auch am Start. Sie informierten über das Teilen von öffentlichem Raum und Arbeitsmöglichkeiten. Wie zum Beispiel den CoWorking Space in der Büroetage Utopiastadts, und den UtopiastadtCampus.
- Außerdem war der »Wuppertaler Tauschring« mit von der Partie. Frei nach dem Motto, dass man nicht alles mit Geld bezahen muss, wird hier jeden ersten Sonntag im Monat getauscht. Ob Milch gegen Zucker, oder Hilfe beim Umzug gegen selbstgebackenen Kuchen. Hier ist alles möglich!
shot by Wolf Sondermann
Alles im Allem eine runde und erfolgreiche Veranstaltung. Der Inhalt des Forschungsprojekt könnte die Entwicklung Wuppertals zukünftig nachhaltig weiter vorantreiben. Ein Projekt der Möglichkeiten das Partizipation und bürgerlicher Eigeninititaive bedarf!
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