Mögliche weitere Maßnahmen
Entgegen der bisherigen Lösung durch einen halboffenen Tunnel sind außerdem weitere Optionen denkbar, die wir hiermit in den Raum stellen möchten:
»Beispiele für Lärmschutz an Autobahnen in anderen Städten«
Beispiele für Lärmschutzwände und Lärmschutzwälle gibt es zahlreich. Die Wahl eines Lärmschutzwalls kann im Fall der A46 jedoch mit Sicherheit ausgeschlossen werden, da die dafür erforderlichen Flächen fehlen. Aber auch Lärmschutzwände haben in Wuppertal so ihre Tücken. Die Hanglage, an der die A 46 entlang geführt wird, reduziert die Schutzwirkung von Lärmschutzwänden enorm. Die Schallwellen, die in dem Bild als Pfeile dargestellt sind, finden ihre Wege über die Wände hinweg und tragen die Lärmemissionen somit über die Autobahn hinaus in umliegende Wohngebiete, wie das Mirker Quartier. Auch können Lärmschutzwände an sehr nahen an der Autobahn stehenden Gebäuden zu einer erhebliche Verschattung der Wohnungen führen.
Am sinnvollsten wäre eine Tunnellösung, die sowohl Lärmemissionen abhält, aber auch die gesundheitsschädliche Emissionen wie Feinstaub und Stickoxyde von den Lebensräumen fern hält. In anderen Städten wie Hamburg werden die dicht bebauten Innenstadtbereiche mit einen Tunnelbauwerk überbaut. Die ruhig gewordenen Freiflächen können jetzt einer Neubebauung zugeführt werden. Dadurch eröffnet sich neuer urbaner raum.
Video über die neuen Tunnelbauwerke in Hamburg:
Der Lärmschutz der A46 im Bereich Düsseldorf besteht unter anderem aus zwei längeren Tunnelabschnitten. In Gelsenkirchen wurde die A2 im Bereich der Kronprinzenstraße mit einer Grünbrücke überdeckt. Auch Essen setzt sich für einen Tunnel als Lärmschutz an der A40 ein. Warum geht so etwas nicht auch in Wuppertal?
»Photovoltaik integriert in Lärmschutzwände«
Warum sollte man mit dem Lärmschutz nicht auch gleich Strom gewinnen können? Es gibt Beispiele, in denen der Lärmschutzwall an Autobahnen mit Elementen zur Stromgewinnung kombiniert wurde.
So zum Beispiel im bayrischen Neukötting. Die »EnergieGenossenschaft Inn-Salzach« initiierte dort eine sogenannte Photovoltaikwand – eine Kombination aus Lärmschutzwand und integrierter Photovoltaikanlage (weitere Informationen).
Ein weiteres Beispiel an der A3 bei Aschaffenburg (weitere Informationen):
Durch diese Option könnte die Gewinnung von Lebensqualität, durch effizienten Lärmschutz, mit der Gewinnung von nachhaltigem Ökostrom kombiniert werden. Mit dem erzeugten Strom könnte letztendlich sogar langfristig Geld mit dem Vorhaben verdient werden. Warum geht so etwas nicht auch in Wuppertal?