Grüne Wege in der Mirke
In unserem dicht bebauten Quartier gibt es zahlreiche Grün- und Spielflächen. Das überrascht, denn meist bewegen wir uns in den engen Straßen, die kein bisschen Grün aufweisen und kaum ausreichenden Bewegungsraum für die vielen zu Fußgehenden gibt. Ein Blick auf das Luftbild überrascht, denn viele der Hinterhöfe sind Grünflächen und einige sind öffentlich zugänglich. So wollen wir nach alternativen Wegeführungen im Quartier suchen und neue entdecken. In unseren Mirker Quartiers-Spaziergängen auf diese aufmerksam machen.
1. Mirker Spaziergang am 6.Juli
Der Treffpunkt war an der Kreuzkirche, wo sich Menschen aus dem Quartier im Alter von 4 bis über 70 Jahren einfanden. Dort wurde in den letzten Jahren eine grüne Insel von engagierten Gärtner:innen geschaffen. Die Zukunft dieses zauberhaften Gartens ist durch den geplanten Verkauf der Kirche jetzt ungewiss. Noch wird der Garten gepflegt. Leider ist die Fläche außerhalb der Öffnungszeiten des Sozialkaufhauses nicht mehr zugänglich und die mit Projektmitteln geförderten Bänke sind leider verschwunden. Das ist sehr schade, denn der Aufenthalt unter den Bäumen war sehr erholsam, wenn man zu Fuß aus der Innenstadt den Berg hoch kam.
Der Spaziergang geht entlang des Helene-Weber-Platzes zur Friedrichschulstraße. Wir erfahren etwas über die Entstehung der Platzgestaltung und den Ursprung des Kunstwerkes zu Helene Weber, das dort an der Wand prangt und bewundern die Linde, die dort steht. Das Gemälde am Platz wird sehr unterschiedlich wahrgenommen.
Am Ende der Friedrichschulstraße ist eine Grünfläche mit einem Spiel- und Sportplatz, der neu hergerichtet wurde. Es war schön zu sehen, wie gut er besucht ist. Auf dem Sportgelände wurde Fußball gespielt, Kinder nutzten die neuen Spielgeräte, während die Eltern von den Bänken aus zusahen. Besonders beliebt war die „Seilbahn“, mit der ein kleines Stück geschwebt werden kann. Der Spielplatz ist so interessant, dass wir leider unsere Spaziergangsteilnehmer Otis und Rio mit ihren Eltern dort verloren haben. Die beiden wollten die neuen Spielgeräte unbedingt ausführlich testen. Schade war, dass einiger Abfall den Weg in den Abfallbehälter nicht fand. Erfreulich ist, dass wenige Tage später alles wieder beseitigt war – wohl dank der Straßenreinigung.
Weiter ging es über die Heinrichstraße zum Platz an der Herz-Jesu-Kirche. Unter den großen, Schatten spendenden Bäumen an der Kirche hätten Bänke die Aufenthaltsqualität dieses kleinen Platzes erheblich verbessert. Von dort erreichten wir den Spielplatz an der Heinrichstraße, der auch unter großen Bäumen liegt. Wahrscheinlich ist es ein Mangel an Attraktivität im Gesamteindruck – weder von Kindern noch Erwachsenen ist diese Ort gerade besucht. Grund dafür ist wohl die fehlende Pflege, so lag im Sandkasten noch das Laub des vergangenen Herbsts.
Über die Lederstraße erreichte die Gruppe die Grünfläche über der dortigen Tiefgarage. Dank einiger Anwohnerinnen ist dieser überraschend gut gepflegt. Eine Dankeschön an die engagierten Gärtnerinnen. Nur leider ist die Fläche sehr unübersichtlich und schwer einsehbar. Dadurch lädt sie noch nicht wirklich zum Aufenthalt ein. Wir sollten uns überlegen, wie diese grüne Oase ein guter Treffpunkt fürs Quartier werden kann. Beim nächsten Flohmarkt wollen Anwohnende dort Stände aufbauen und damit die Möglichkeiten für unterschiedliche Nutzungen für diese Fläche in den Fokus rücken.
Von der Lederstraße öffnet ein Durchgang durch die Wohnanlage den Weg zu den Grünflächen und zu den Kinderspielplätzen zwischen den Häuserreihen der Wiesenstraße und der Lederstraße, die während der Sanierungsaktivitäten in den 80 er Jahren dort geschaffen wurden. So entstand eine parallele grüne Verbindung zur Wiesenstraße. Von der Neuen Friedrichstraße kann man so durch Grünflächen mit schattigen Bäumen bis zur Bandstraße gelangen. Für heiße Sommertage eine sehr entspannte viel kühlere Wegeführung als entlang der Wiesenstraße, wenn man den Zugang in der Lederstraße kennt.
Von da aus ging es weiter zu den Wiesenwerken. Auch hier sollen in nächster Zeit im Rahmen der Gebäuderenovierung Grün- und Aufenthaltsflächen geschaffen werden, so dass dort Treffpunkte und Aufenthaltsorte für die Quartiersbewohnenden entstehen.
Das Ziel des Spaziergang war die Fläche hinter dem Ada. Dort wird von den Urbanen Gärten und Insel e.V. die Fläche weiter entsiegelt, es wird gebuddelt, gesät und gepflanzt. Der artenreiche, naturnahe Spaltengarten wird weiter gepflegt und zu einem Kulturgarten mit viel Grün verändert. Und eigentlich wollten wir dort bei einem kühlen Kaltgetränk den Spaziergang ausklingen lassen. Das wurde auf den nächsten Mirker Spaziergang verschoben, denn mittlerweile war es schon recht spät geworden.
Der 2. Mirker Spaziergang wird am 2. September um 17.30 stattfinden wieder mit dem Treffpunkt an der Kreuzkirche.
Kurz ein kleiner Nachtrag der Spielplatz an der Heinrichstr. wird Ehrenamtlich regelmäßig gereinigt. Der Herr der dies macht wohnt Ecke Markomannenstr.53 Denkmalschutz Altes Fachwerkhaus.